Muster raffinierter Cyberspionage
Das IStGH war bereits im September 2023 von einem Cyberangriff betroffen. Damals bezeichnete die Behörde den Vorfall als „gezielte und raffinierte Spionageaktion“, die „einen ernsthaften Versuch darstellte, das Mandat des Gerichtshofs zu untergraben“. Berichten zufolge kam es nach dem Angriff zu längeren Betriebsstörungen, was die langfristigen Auswirkungen solcher Angriffe auf wichtige internationale Institutionen verdeutlicht.
Die Cyberprobleme des IStGH spiegeln die allgemeinen Sicherheitsherausforderungen wider, denen internationale Institutionen gegenüberstehen. Im Jahr 2022 meldete der niederländische Geheimdienst, einen Plan eines russischen Spions vereitelt zu haben, der unter falscher brasilianischer Identität als Praktikant am Gerichtshof gearbeitet hatte.
Dies verdeutlicht die vielfältigen Wege, über die feindliche Akteure versuchen, in internationale Justizinstitutionen einzudringen. Der Gerichtshof hat auch vor möglichen Desinformationskampagnen gewarnt, die darauf abzielen, seine Glaubwürdigkeit und seine Arbeit zu untergraben.